25 Jahre bilateraler Weg: Viele Gründe zum Feiern

Monika Rühl
Monika Rühl
15 May 2024 Lesezeit: 3 Minuten
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Bilaterale
Der bilaterale Weg mit der Europäischen Union (EU) ist für die Schweiz ein Erfolgsweg und das bereits seit einem Vierteljahrhundert. Wir alle haben stark von den Bilateralen profitiert und sie bringen uns viele Vorteile. Mit der Jubiläumswoche Bilaterale möchte die Allianz stark+vernetzt die Vorteile der Bilateralen einmal mehr ins öffentliche Bewusstsein rücken.

Mit der Unterzeichnung der Bilateralen I am 21. Juni 1999 beschritt die Schweiz einen Erfolgsweg, welcher sich nun bereits seit 25 Jahren bewährt. Jedes einzelne dieser bilateralen Abkommen bringt Vorteile für die Schweizer Wirtschaft, aber auch für jede und jeden von uns.

Fundament für die Beziehungen Schweiz-EU

Die Bilateralen haben nicht nur den Handel zwischen der Schweiz und der EU massiv vereinfacht, sondern auch die Zusammenarbeit in vielen anderen Bereichen gestärkt, z.B. in der Luftfahrt, beim Landverkehr oder der Landwirtschaft. Die Personenfreizügigkeit hat uns das Recht gegeben, überall im EU-Raum zu lernen, zu leben und zu arbeiten. Umgekehrt tragen Erwerbstätige aus der EU zum Erfolg der Schweiz bei. Weitere Abkommen der Bilateralen I und II haben den Austausch von Informationen, Wissen und Innovation gefördert, indem sie die Teilnahme der Schweiz an verschiedenen europäischen Programmen und Initiativen ermöglichten. Die Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und der EU hat nicht nur dazu beigetragen, die Innovationskraft der Schweizer Firmen zu erhöhen, sondern bringt den Bürgerinnen und Bürgern in ihrem Alltag zahlreiche Vorteile, sei es beim Kauf von Lebensmitteln oder bei der Reise über die Grenze. Die Bilateralen haben somit nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale und kulturelle Vorteile gebracht. Sie haben sich als starkes Fundament für die Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU etabliert.

Mit den Bilateralen haben wir alle mehr Wohlstand

Die EU ist und bleibt unsere wichtigste Handelspartnerin weltweit. Rund die Hälfte unserer exportierten Waren gehen heute in die EU und 70% der Importe stammen aus der EU. Die Bedeutung des europäischen Binnenmarkts mit rund 450 Millionen Konsumentinnen und Konsumenten sieht man auch daran, dass die Regionen Zürich, Tessin, Nordwest- und Zentralschweiz von allen europäischen Regionen am stärksten von diesem profitieren. Das reale BIP pro Kopf in der Schweiz hat zwischen 2000 und 2022 um 21 Prozent zugenommen. Kurz: Seit Einführung der Bilateralen wurde in der Schweiz mehr Wohlstand für alle geschaffen, währenddem in den 90er-Jahren noch eine Wachstumsflaute herrschte.

Die Bilateralen sind für uns das richtige Modell

Der bilaterale Weg hat sich für die Schweiz als massgeschneiderte Lösung jenseits von EU-Mitgliedschaft, EWR-Beitritt und Isolation erwiesen. Dieser Erfolgsweg wurde demokratisch immer wieder legitimiert. Kein Wunder: Die Schweiz profitiert jährlich in Milliardenhöhe und die inzwischen 140 bilateralen Abkommen regeln weit mehr als ein gewöhnliches Freihandelsabkommen. Wir sind ein offenes Exportland im Herzen Europas und können uns weniger als bestmögliche Beziehungen zu unserer wichtigsten Handelspartnerin schlichtweg nicht leisten. Dank den Bilateralen können wir unsere Souveränität, unsere direkte Demokratie und unseren Föderalismus bewahren und dennoch von den wirtschaftlichen Vorteilen des europäischen Binnenmarkts profitieren. Dieser Weg entspricht ganz den Bedürfnissen und Interessen der Schweiz, auch wenn er dringend eine Weiterentwicklung benötigt. Nichtsdestotrotz: Die Bilateralen sind für uns das richtige Modell. Eine gleichwertige Alternative ist weit und breit nicht in Sicht.

Jubiläumswoche Bilaterale

Um die Bedeutung der Bilateralen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und das 25-jährige Bestehen der Bilateralen zu feiern, organisiert die Allianz stark+vernetzt vom 17. Juni – 21. Juni 2024 eine «Jubiläumswoche Bilaterale». Die ganze Woche hindurch finden schweizweit verschiedene Aktivitäten und Aktionen statt. Der bilaterale Weg hat sich für unser Land bewährt. Diesen gilt es auch für die Zukunft zu bewahren. Für eine starke und vernetzte Schweiz.

Monika Rühl, Vorsitzende der Geschäftsleitung von economiesuisse

 

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