In der Lebensmittelversorgung geht’s nicht ohne Europa

Linda - Team s+v
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8 July 2022 Lesezeit: 2 Minuten
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Lorenz Hirt
50 Prozent der Kalorien, die wir in der Schweiz zu uns nehmen, stammen aus dem Ausland. Diese Zahl muss man erst mal verdauen. Im Bereich der Lebensmittel ist der Konsum in der Schweiz in beide Richtungen von grosser Abhängigkeit geprägt. Den importierten Lebensmitteln stehen beispielsweise die Schweizer Schokoladenprodukte gegenüber, von denen 70 Prozent ins Ausland exportiert werden – vermehrt in europäische Nachbarstaaten. Eine reibungslose Zusammenarbeit mit Europa ist deswegen unabdingbar.

Essen ist Lebensgrundlage, Essen ist Genuss, Essen ist Leidenschaft. Was wir tagtäglich zu uns nehmen, beeinflusst unser Portemonnaie und unser Wohlergehen. Zudem hängt die Existenz von fast 90'000 Beschäftigten im Lebensmittelsektor davon ab. Es steht ausser Frage, dass die Nahrungsmittelindustrie einen wichtigen Beitrag zu unser aller Leben leistet.

Die Hälfte aller in der Schweiz konsumierten Lebensmittel stammt aus dem Ausland. Aus diesem Grund regeln die Bilateralen Verträge I und II den Handel mit Landwirtschaftsprodukten – z.B. Käse und weiteren landwirtschaftlichen Verarbeitungsprodukten wie Schokolade. Sie ermöglichen Handelserleichterungen wie den Abbau von Zöllen und Grenzkontrollen oder vereinheitlichen Produktebezeichnungen. Mittlerweile sind zwei Jahrzehnte vergangen, seit diese Abkommen zustande gekommen sind. Viele Bestimmungen müssten dringend aktualisiert und erweitert werden. Von entsprechenden Fortschritten kann momentan aber keine Rede sein.

Lorenz Hirt, Geschäftsführer von fial (Föderation der Schweizerischen Nahrungsmittel-Industrien) spricht im stark+vernetzt Podcast über Trends in der Lebensmittelbranche, über Dioxin in Deutschen Eiern und verzwickte Situationen, die aus der europapolitischen Blockade resultieren.

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